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Mit einem guten Bauchgefühl durch die Plätzchenzeit

Vorweihnachtszeit ist Plätzchenzeit. Damit wir dennoch ein gutes Bauchgefühl behalten, habe ich heute ein paar Gedanken rund ums Plätzchen-Backen:

Oft machen den Menschen die Keksvorräte in den Dosen Probleme: sie rufen und winken – bei manchen Menschen sogar aus dem Keller! Je größer der Vorrat, desto lauter ruft er in der Regel :). Es fühlt sich am Anfang vielleicht ungewohnt an, aber man kann die Rezept-Zutaten halbieren und  einfach mal die halbe Menge Teig machen.

Viele Keksteige können eingefroren werden. So kannst Du beim nächsten Mal auch einen Teil des Teigs ohne großen Aufwand frisch backen und es riecht wieder so gut nach Plätzchen. Ich mag daran, dass man nicht stundenlang in der Küche steht.

Wenn einem die produzierte Menge zu schaffen macht, kann man auch welche verschenken und jemandem eine Freude machen.

Oft kannst Du teilweise oder ganz Vollkornmehl verwenden, z.B. bei Berliner Brot. Immer wenn Nüsse oder Kakao eingesetzt werden, fällt Vollkornmehl gar nicht mehr groß auf, weil man es nicht sieht – und unserer Gesundheit tut es gut (die Ballaststoffe aus dem vollen Korn stärken unser Immunsystem).

Ein Teil des Zuckers kann durch einen Zuckeraustauschstoff wie Erythrit ersetzt werden, also z.B. ein Drittel oder die Hälfte. Besser nicht ganz, da knusprige Plätzchen den Zucker genau für die knusprige Konsistenz brauchen. Dann die Menge anpassen, da sie manchmal eine andere Süßkraft haben. Das kann ein Gedanke für Menschen sein, die sich gerade in der Gewichtsreduktion befinden, viel Zucker nicht gut vertragen oder aus anderen gesundheitlichen Gründen Ihren Zuckerkonsum reduzieren möchten.

Bei vielen Rezepten kannst Du einfach mal langsam den Zuckergehalt etwas senken, Du gewöhnst Dich schnell an „weniger süß“. Ich würde hier die verwendete Menge auf dem Rezept notieren, um nächstes Jahr noch zu wissen, wie Du die Menge verändert hast. Wenn Du stärker reduzierst, braucht der Teig eventuell etwas weniger Feuchtigkeit.

Ich liebe mittlerweile ganz dünn gebackenes Buttergebäck: das hat einen besonderen Crunch, zarten Biss, und ich kann davon ein paar mehr essen . Letztes Jahr habe ich zum Beispiel unsere Familien-Traditions-Nussecken dünner und kleiner backen, ebenso Berliner Brot. Das Foto ist von 2022 und ich habe dieses Jahr richtige Konfekt-Größe geschafft: Statt einer großen Nussecke waren sie nun alle so klein wie die rechts neben der großen: jetzt kann ich viermal statt einmal zugreifen :).

Mini-Nussecken: die Konfekt-Größe kommt gut an!

Eher leichte Plätzchensorten sind (je nach Rezept natürlich): Anisplätzchen (Springerle, Ei-Schaumteig aus Süddeutschland), Kräuterprinten, Lebkuchen (ohne Nüsse), Pfefferkuchen, leichte Nussmakronen (das Rezept hierzu findet Ihr unter Dezember 2021).

Jeder sucht aus, welcher Tipp für einen selbst passen kann. Was ich Euch allen wünsche: schätzt diese Köstlichkeiten als Genuss! Genießt sie im Sitzen, nehmt Euch Zeit, esst sie langsam und nehmt wahr, wie sie schmecken: ob mürbe oder knusprig, ob viel oder wenig gewürzt, knusprig oder weich, groß oder klein, quietschsüß oder nicht – all diese Sinneswahrnehmungen. Dann bekommen die Weihnachtsplätzchen den Stellenwert, den sie verdienen: nämlich eine Spezialität, die Genuss und Freude bereitet.

Und wenn es dann doch ein etwas üppigeres Kaffee-Trinken geworden ist, dann gibt es abends eben nur eine Gemüsesuppe oder einen Salat und alles ist gut.

In diesem Sinne: Lasst es Euch schmecken und habt eine schöne Vorweihnachtszeit!

Resilienz (2) – ein Schlüssel zum Glück

Resilienz“ ist eines meiner Lieblingswörter, weil es durch und durch positiv ist. Resilienz beschreibt die Fähigkeit, konstruktiv mit Problemen, Herausforderungen und Rückschlägen umzugehen…..sich nicht unterkriegen lassen…. hinfallen, heulen, aufstehen, Krone richten, weiter gehen.... ich mag da auch das Bild von der Birke, die sich zwar im Sturm biegt, aber danach wieder aufrichtet und grade steht.

ja, das war kürzlich meine Einleitung . Heute möchte ich Resilienz für das Thema Gewichtsreduktion beschreiben:

Hinfallen: Ich hatte mir vorgenommen, in einer Woche jeweils nur eine kleine Portion Süßes am Tag zu essen, so ca. 1 Riegel Schokolade, eine kleine Hand voll Weingummi… Leider kam dann eine Abschiedsfeier im Büro, mein Partner hat was Leckeres mitgebracht und weil es so heiß war, brauchte ich ein Eis …. Es ist bei weitem nicht bei der geplanten Menge geblieben und ich habe Frust. Könnte das ganze „Abnehmen“ hinschmeißen!

Heulen: ich habe einen lieben Partner, eine liebe Freundin, denen ich das erzählen kann, denn es tut nicht gut, diese Trauer / Wut /…….. bei mir zu behalten. Im ungünstigen Fall werden sie so groß, dass ich sie mit einer Tafel Schokolade r“unterdrücken“ muss. Unsere Gefühle brauchen Platz und müssen r“ausgedrückt“ werden, damit sie nicht in uns gären.

Aufstehen: Genug geheult, Partner und Freundin lieben mich immer noch und mir geht es schon etwas besser. Ich fühle ich angenommen. Wie kann ich es jetzt das nächstes Mal besser machen? Ich versetze mich zurück in die Situationen und überlegen mir alleine / gemeinsam, wie ich mich das nächste Mal stärken kann, seien es gute „Nein, danke“-Sätze oder gute Lösungen für das leckere Mitbringsel oder eine Stärke aus guter Motivation……

Krone aufsetzen: So, jetzt habe ich einen Plan, das gibt immer Sicherheit, es beim nächsten Mal wirklich besser zu machen. Die Situation passiert dann nicht mehr einfach, sondern ich habe mir überlegt, wie ich reagieren kann. Jetzt bin ich stolz auf mich, denn ich habe aus der Lage das Beste gemacht, obwohl sie schwierig war. Mehr geht nicht . Reicht. Ist prima! Ein Plan hebt die Motivationslage und erhöht die Sicherheit.

Weitergehen: Beim nächsten Mal Essensangebot horche ich in mich hinein. Wenn ich keinen Hunger habe, lehne ich dankend ab (oder lasse es mir einpacken). Wenn ich Hunger habe, dann genieße ich es von ganzem Herzen und esse abends z.B. nur einen Salat, denn ich bin ja auch noch halb satt. Ich bin stolz, dass ich diesmal gut für mich sorgen konnte und in guter Stimmung bleibe.

Die beschriebene Lösungen sind nur zwei mögliche als Beispiel, es gibt auch noch viele andere. Da muss jeder für sich selbst oder im Gespräch mit einer anderen Person herausfinden, was zu ihm passt.

Resilienz (1) – ein Schlüssel zum Glück

„Resilienz“ ist eines meiner Lieblingswörter, weil es durch und durch positiv ist. Resilienz beschreibt die Fähigkeit, konstruktiv mit Problemen, Herausforderungen und Rückschlägen umzugehen…..sich nicht unterkriegen lassen…. hinfallen, heulen, aufstehen, Krone richten, weiter gehen.... ich mag da auch das Bild von der Birke, die sich zwar im Sturm biegt, aber danach wieder aufrichtet und grade steht.

Beispiel: die aktuelle Zeit mit Corona: Lockerungen, doch nicht Lockerungen / was geht schon – was geht noch nicht / ich weiß heute nicht, wie ich für morgen planen soll…. das belastet. Günstig ist, wenn wir keine lineare Aufwärtsbewegung der Entwicklung erwarten, sondern wissen, dass es „Aufs“ und „Abs“ geben wird, Verbesserungen und Schwierigkeiten.

Hinfallen: wir sind frustriert, weil grade wieder ein Rückschlag kommt (z.B. Urlaubsbuchung storniert oder: was geplant war, geht nicht)

Heulen: dann ist es gut, den Frust rauszulassen, denn er ist berechtigt und es ist wichtig, die Gefühle (Frust, Angst, Überforderung…) zu äußern, damit sie uns nicht dauerhaft belasten. Das darf auch mal richtig laut heulen sein, das tun die Kinder auch, wenn sie hinfallen.

Aufstehen, Krone richten: jetzt dürfen wir nicht im Heulen stecken bleiben, sondern überlegen, wie wir aus der Situation das Beste machen können (z.B. Tagesausflüge, regionale Ziele, neue Gerichte zu Hause ausprobieren, den Wohnzimmerboden renovieren…) Was tut uns noch gut, macht uns zufrieden?

Weitergehen: die neuen Ideen werden jetzt umgesetzt und wir haben trotz der Situation ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht.

Und das Tolle ist: Dieses Prinzip ist universell und man kann es auf so viele Situationen anwenden. Deswegen gibt es im August noch einmal einen Beitrag, bei dem ich das Ganze auf das Thema Gewichtsreduktion anwende, denn das ist ein typisches Vorhaben, bei dem man sich auf „Aufs“ und „Abs“ einstellen sollte und damit sehr gute Erfolge erzielen kann.

Im Übrigen bin ich als Mutter eines Schulkindes sehr gespannt, wie das nach den Ferien mit dem Schulbesuch werden soll….. da könnte die Birke wieder gefordert sein!

Ich esse total wenig und nehme trotzdem nicht ab!

In diesem Juni konnte ich erstmals eine Mikrostudie mit fünf Teilnehmern starten, die genau dieses Problem kennen. Ich will mich damit aber nicht zufrieden geben, denn der Leidensdruck dieser Menschen ist oft sehr hoch. Wenn der Grundumsatz aus verschiedenen Gründen (z.B. Diäten, Medikamente) so erniedrigt ist, greifen die üblichen Maßnahmen zur Gewichtsreduktion nicht. Deswegen untersuche ich nun in einem Intensivprogramm, was passiert, wenn man eine bestimmte Energiemenge zu sich nimmt und bereit ist, seinen Lebensstil für drei Monate günstig zu verändern (Bewegung, Entspannung), also die Empfehlungen konsequent umsetzt.

Ich finde es super spannend zu erforschen, was dahinter steckt – oft können wir ganz viel über Bewegung erreichen, vielleicht ergibt die intensive Betreuung aber auch noch sogenannte „Diätfehler“, die bis jetzt noch nicht entdeckt wurden. Oder Essattacken oder besondere Ereignisse machen die Erfolge des Alltags immer wieder kaputt. Ich habe keine Erwartungen an den Ausgang dieser Studie, bin aber sicher, dass die Ergebnisse mein weiteres Arbeiten im Bereich Adipositas beeinflussen werden.

Und wen es interessiert: Im September werden an dieser Stelle einige Ergebnisse zu finden sein!