Archiv der Kategorie: Rezept des Monats

November: Start in die Backsaison mit Hafercookies :)

Die Abende sind schlagartig lang geworden und die Lust am Backen steigt: Vielen macht es Spaß, Zutaten zu mischen, genau zu wissen, was in im eigenen Essen drin ist, etwas Schönes zu erschaffen und den wunderbaren Duft und Geschmack von frischem Gebäck zu genießen.

Wie Ihr das auch noch günstig für die Gesundheit schaffen könnt, zeigt das heutige Rezept mit der Haferflocke! Haferflocken mögen die meisten Menschen gern, sie sind immer automatisch Vollkorn (:) ), und können vielfältig in der Küche eingesetzt werden (als Müsli, Porridge, Hafergratin, Beilage, teilweise Mehlersatz in Broten und eben in Keksen).

Das Tolle an der Flocke ist ihr Ballaststoff ß-Glucan, der besonders viele günstige Wirkungen im Körper hat: er unterstützt zum Beispiel unser Immunsystem durch Darmgesundheit, kann Verstopfung und Durchfall regulieren helfen, den Cholesterinspiegel senken, schmeichelt der Leber und dem Blutzuckerspiegel, um nur einige zu nennen.

Nun aber zurück zum Genuss: Viel Spaß beim Nachbacken dieses einfachen Grundrezeptes, das Ihr nach Belieben noch ausbauen und abändern könnt: durch Nüsse, Leinsamen, Schokodrops, Nussmus, weiche Cookies oder knusprige Kekse, vegane Zubereitung und vieles mehr. Und wenn Du lieber wenig Vorräte an Keksen zu Hause haben möchtest, dann kann kannst Du auch Teig einfrieren und portionsweise backen und jedes Mal den Duft und die Frische genießen. Dafür eignet sich auch eine Heißluftfritteuse.

Oktober: Flammkuchen mit Yufka- oder Filoteig

Im Herbst darf der Flammkuchen nicht fehlen. Hier kommt eine Idee, wie der Teig so dünn wird, wie man mag. So kann der Belag auf der großen Bühne tanzen und man kann auch mal ein Stück mehr essen.

Yufka (= „dünn“)-Teig ist ein sehr dünn ausgewalzter Teig in der türkischen Küche, Filo( = „Blatt“)-Teig das Pendant aus der griechischen Esskultur. Typische Gerichte damit sind Baklava oder Börek. Ich habe ihn dieses Jahr für mich entdeckt, weil er nicht so mächtig werden muss wie unser herkömmlicher Blätterteig oder mancher Flammkuchenteig. Und so fantastisch knusprig je nach Zubereitung In den Paketen befinden sich locker aufeinander liegende hauchdünne Teigschichten, das passende Format hängt von der Verwendung ab.

Ich kaufe viereckige Teigplatten, für Flammkuchen nehme ich drei, für saftigere Beläge (z.B. Apfelschnecken) vier Platten, das kann ja jeder für sich selbst ausprobieren. Für das Essen auf dem Foto hatten wir Lauch und Lachs als Belag gewählt. Die Platten werden dünn mit Pflanzenöl bestrichen, sonst kann es relativ trocken werden. Was man nicht bald verbraucht, kann man auch einfrieren.

Ich schätze die vielseitige Verwendungsmöglichkeiten, besonders beliebt bei mir ist eine Lage Teig mit Öl bestrichen und mit Sesam oder Rosmarin und Salz bestreut ganz kurz gebacken. Ich kenne keinen leichten Snack mit besserem Crunch :).

August: sommerliche kalte Gurken-Buttermilch-Suppe

Wenn zwei Dinge zusammenkommen, nämlich sommerliche Temperaturen und die Gurkensaison, dann ist diese kalt zubereitete Suppe schnell gemacht und sehr gut bekömmlich – eigentlich wäre jetzt ja keine Suppenzeit, aber eine kühle Gazpacho (siehe vorherige Sommerrezepte) oder dieser Frischekick sind ideal!

Da droht kein Suppenkoma, die Küche kann kalt bleiben und viel Aufwand ist es auch nicht: 20 – 25 min sollten reichen. Darüber hinaus liefert sie viel sättigendes Eiweiß, knochenstärkendes Calcium , entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren sowie Kalium und B-Vitamine für die Nervenfunktion :).

Mai: Grüner Spargel trifft Erdbeere!

Neue Ideen mit Spargel haben längst die klassische Varianten ergänzt und gerade der grüne Spargel lässt sich sehr vielfältig zubereiten. Zum Beispiel gebraten oder als Grillgemüse.

Beim ersten Mal fand ich diese Kombination eher mutig , aber es hat uns alle überrascht, wie gut diese beiden Saisongenüsse harmonieren! Ist was für Gesundheitsbewusste, Genießer, Veganer (mit Pistazien!) und alle, die Lust haben, mal was anderes auszuprobieren! 

April: Frühjahrszeit = Radieschen-Zeit: Friséesalat mit Radieschen und Apfel

Dieses Rezept stammt aus der Zeit, als ich auch Kochkurse bei der Volkshochschule gegeben habe. Wichtig war, dass wir möglichst unterschiedliche Gerichte zubereiteten, also mal ein anderer Salat als der übliche gemischte . Einmal für das eigene Gefühl der Abwechslung, aber auch, weil wir über „buntes“ Essen alle verschiedenen Nährstoffe bekommen, die unser Körper braucht. Saison ist gerade für frische Salate vom Feld und Radieschen, die Äpfel können gerne von der letzten Ernte sein.

An das Salatrezept ist noch eine Idee für Putenrouladen angehängt, weil das eine gute leichte Kombination ist, aber aktuell würde ich den Salat mit Kichererbsen (gerne geröstet) oder Tofu( gerne paniert) zubereiten. Das geht viel schneller, reduziert den Fleischkonsum, damit Entzündungstrigger und ist klimafreundlicher. Bei der Avocado ist eine aus Bio-Anbau zu bevorzugen, man kann sie aber auch durch Walnüsse oder ein Ei ersetzen, wie auf dem Rezeptfoto. So kann sich jeder eine Variante aussuchen, die zu ihm passt.

Wie Ihr die Kichererbsen rösten könnt, steht im Rezept „Fitnessbowl“ und viele Ideen für Tofu findet Ihr in der „Tofu-Challenge“. Wer die Radieschen und den Apfel nicht für das Dressing würfeln mag, der schneidet diese Zutaten einfach gröber. Wer keinen Frisée- oder Eichblattsalat da hat, kann auch einfach Eisberg- oder Feldsalat nehmen.

schnell im März: Chicorée mit Käse

Oft ist in der Beratung der Abend ein Thema: man kommt hungrig nach Hause, es ist kein Essen vorbereitet und etwas Üppiges sollte es um diese Uhrzeit auch nicht mehr sein.

Chicorée hält sich gut einige Tage im Kühlschrank und ist wirklich schnell zubereitet: klassisch in der Pfanne mit geschmolzenem Käse oder in der Heißluftfritteuse überbacken. Bei der Pfannenvariante gibt die Gemüsebrühe den Pfiff oder eine aromatische Käsesorte, z.B. mit Bockshornklee. Bei der Zubereitung in der Heißluftfritteuse habe ich den Chicorée vorher mit etwas Barbecue-Sauce bestrichen – das fand ich sehr lecker.

Chicorée ist eine der wenigen Gemüsesorten, die viel Inulin enthalten. Das ist ein wasserlöslicher Ballaststoff, der sehr günstige Wirkungen auf unsere Darmgesundheit hat, weil ihn die guten Darmbakterien liebend gern verstoffwechseln und das, was dabei herauskommt (kurzkettige Fettsäuren, Vitamine) fördert über die Darmgesundheit auch unsere gesamte Gesundheit. Da Inulin sonst noch nennenswert z.B. in Topinambur, Artischocken, Löwenzahn und Schwarzwurzeln vorkommt, habe ich mir den Chicorée für ein Rezept herausgepickt ;).

Januar: traditionelle Linsensuppe

Manche Dinge dürfen einfach bleiben, wie sie sind: Linsensuppe zu Neujahr! Die Zutaten dazu hat man auch oft schon im Haus: Linsen, Suppengemüse und dann entweder Würstchen für die klassische oder eher Kokosmilch für die asiatische Variante .

Am 1. Januar gegessen soll dieser Brauch für finanziellen Wohlstand im gerade begonnenen Jahr sorgen. Die Linsen sehen eben aus wie Münzen. Wir haben seit einigen Jahren zumindest unseren Spaß daran und ich habe das Gefühl, schon etwas Günstiges im neuen Jahr getan zu haben. Und zu dem typischen Januar-Wetter passen Suppen und Eintöpfe allemal gut.


Linsensuppe oder -eintopf sorgt aber auch an allen anderen Tagen des Jahres für günstige Einflüsse, denn die Linsen sind schnell zubereitet, liefern wertvolle pflanzliche Eiweiße, viele Ballaststoffe, die unsere Darmbakterien pflegen und sättigen gut. Außerdem schmeckt die Suppe richtig vielen Menschen, wie meine Erfahrung aus den Kochkursen gezeigt hat. Selbst für Menschen mit empfindlichem Verdauungssystem erweisen sich die roten oder gelben Linsen meist als gut bekömmlich. Sie werden hier ja auch mit reichlich Gemüse gemischt. Zu beachten ist, dass die Linsen vor dem Kochen gut gewaschen und erst nach dem Garen gesalzen werden, weil Salz den Garvorgang hemmt. Bei meinen Beobachtungen zum Blutzuckerspiegel (siehe Blogbeitrag) hat sich überraschend deutlich gezeigt, wie wenig dieser nach meiner Linsensuppe gestiegen ist und wie langsam mir die Energie zur Verfügung gestellt wurde, also so, dass ich sie auch wieder verbrauchen konnte und kein Fettpölsterchen aufgebaut werden musste.

Also, für einen guten Start ins neue Jahr 2024:

Mit einem guten Bauchgefühl durch die Plätzchenzeit

Vorweihnachtszeit ist Plätzchenzeit. Damit wir dennoch ein gutes Bauchgefühl behalten, habe ich heute ein paar Gedanken rund ums Plätzchen-Backen:

Oft machen den Menschen die Keksvorräte in den Dosen Probleme: sie rufen und winken – bei manchen Menschen sogar aus dem Keller! Je größer der Vorrat, desto lauter ruft er in der Regel :). Es fühlt sich am Anfang vielleicht ungewohnt an, aber man kann die Rezept-Zutaten halbieren und  einfach mal die halbe Menge Teig machen.

Viele Keksteige können eingefroren werden. So kannst Du beim nächsten Mal auch einen Teil des Teigs ohne großen Aufwand frisch backen und es riecht wieder so gut nach Plätzchen. Ich mag daran, dass man nicht stundenlang in der Küche steht.

Wenn einem die produzierte Menge zu schaffen macht, kann man auch welche verschenken und jemandem eine Freude machen.

Oft kannst Du teilweise oder ganz Vollkornmehl verwenden, z.B. bei Berliner Brot. Immer wenn Nüsse oder Kakao eingesetzt werden, fällt Vollkornmehl gar nicht mehr groß auf, weil man es nicht sieht – und unserer Gesundheit tut es gut (die Ballaststoffe aus dem vollen Korn stärken unser Immunsystem).

Ein Teil des Zuckers kann durch einen Zuckeraustauschstoff wie Erythrit ersetzt werden, also z.B. ein Drittel oder die Hälfte. Besser nicht ganz, da knusprige Plätzchen den Zucker genau für die knusprige Konsistenz brauchen. Dann die Menge anpassen, da sie manchmal eine andere Süßkraft haben. Das kann ein Gedanke für Menschen sein, die sich gerade in der Gewichtsreduktion befinden, viel Zucker nicht gut vertragen oder aus anderen gesundheitlichen Gründen Ihren Zuckerkonsum reduzieren möchten.

Bei vielen Rezepten kannst Du einfach mal langsam den Zuckergehalt etwas senken, Du gewöhnst Dich schnell an „weniger süß“. Ich würde hier die verwendete Menge auf dem Rezept notieren, um nächstes Jahr noch zu wissen, wie Du die Menge verändert hast. Wenn Du stärker reduzierst, braucht der Teig eventuell etwas weniger Feuchtigkeit.

Ich liebe mittlerweile ganz dünn gebackenes Buttergebäck: das hat einen besonderen Crunch, zarten Biss, und ich kann davon ein paar mehr essen . Letztes Jahr habe ich zum Beispiel unsere Familien-Traditions-Nussecken dünner und kleiner backen, ebenso Berliner Brot. Das Foto ist von 2022 und ich habe dieses Jahr richtige Konfekt-Größe geschafft: Statt einer großen Nussecke waren sie nun alle so klein wie die rechts neben der großen: jetzt kann ich viermal statt einmal zugreifen :).

Mini-Nussecken: die Konfekt-Größe kommt gut an!

Eher leichte Plätzchensorten sind (je nach Rezept natürlich): Anisplätzchen (Springerle, Ei-Schaumteig aus Süddeutschland), Kräuterprinten, Lebkuchen (ohne Nüsse), Pfefferkuchen, leichte Nussmakronen (das Rezept hierzu findet Ihr unter Dezember 2021).

Jeder sucht aus, welcher Tipp für einen selbst passen kann. Was ich Euch allen wünsche: schätzt diese Köstlichkeiten als Genuss! Genießt sie im Sitzen, nehmt Euch Zeit, esst sie langsam und nehmt wahr, wie sie schmecken: ob mürbe oder knusprig, ob viel oder wenig gewürzt, knusprig oder weich, groß oder klein, quietschsüß oder nicht – all diese Sinneswahrnehmungen. Dann bekommen die Weihnachtsplätzchen den Stellenwert, den sie verdienen: nämlich eine Spezialität, die Genuss und Freude bereitet.

Und wenn es dann doch ein etwas üppigeres Kaffee-Trinken geworden ist, dann gibt es abends eben nur eine Gemüsesuppe oder einen Salat und alles ist gut.

In diesem Sinne: Lasst es Euch schmecken und habt eine schöne Vorweihnachtszeit!

November : schneller Krautsalat aus frischem Spitzkohl

Heute habe ich ein Gericht gewählt, das sich in den Kochkursen oft als gute-Laune-Gericht bewährt hat. Es vereint Genuss (sehr wichtig :)) mit ausgewogener Ernährung und kommt auch bei den Herren gut an. Gut dazu passen z.B. Rosmarinkartoffeln aus dem Backofen. Wer Gewichtsreduktion im Blick hat, nimmt von den Kartoffeln sparsam, dafür viel Krautsalat und Tsatsiki. Mit dem Krautsalat und dem Joghurt tut Ihr Euren Darmbakterien etwas Gutes. Die Zutaten könnt Ihr natürlich anpassen, ich habe das im Rezept schon angeboten: welche Kohlsorte? – egal. Welche Fleischsorte? – was da ist oder gut besorgt werden kann. Und gerne darf auch Räuchertofu oder eine vegane Variante gewählt werden. Das Angebot ist da groß und ohne zu viele Zutaten. Ein Rezept ist in meinen Augen immer nur ein Vorschlag, den ich auch nach meinen Wünschen ändern kann.

Mit der fertigen Gyros-Gewürzmischung ist es etwas einfacher, aber ich habe die Hauptzutaten einfach mit aufgelistet, so dass man die Marinade auch genauso aus eigenen Zutaten mixen kann. Für mich ist das wichtigste Gewürz hier das Bohnenkraut, das das Fleisch so lecker schmecken lässt.

Der Salat ist einfach zu machen, muss durch das Kneten nicht lange ziehen und ist eine geniale Basis für alle möglichen Varianten (mit Paprikastreifen, Zwiebeln, Speckwürfeln….). Und wir können noch einmal in Sommer- oder Urlaubserinnerungen schwelgen.