Vorweihnachtszeit ist Plätzchenzeit. Damit wir dennoch ein gutes Bauchgefühl behalten, habe ich heute neben dem Rezept für leichte Nussmakronen auch ein paar Gedanken rund ums Backen:
Oft machen den Menschen die Keksvorräte in den Dosen Probleme: sie rufen und winken! Es fühlt sich vielleicht am Anfang komisch an, aber man kann auch einfach mal die halbe Menge Teig machen.
Man kann auch bei vielen Keksteigen (z. B. Buttergebäck) einen Teil des Teigs einfrieren und beim nächsten Mal frisch backen, dann halt nur zwei statt vier Bleche. Ich mag daran auch, dass man nicht stundenlang in der Küche steht.
Wenn einem die produzierte Menge zu schaffen macht, kann man auch welche verschenken und jemandem eine Freude machen.
Oft kann man teilweise oder ganz Vollkornmehl verwenden, z.B. bei Berliner Brot. Immer wenn Nüsse oder Kakao eingesetzt werden, fällt Vollkornmehl gar nicht mehr groß auf, weil man es nicht sieht – und unserer Gesundheit tut es gut.
Man kann einen Teil des Zuckers durch einen Zuckeraustauschstoff wie Erythrit ersetzen, also z.B. ein Drittel oder die Hälfte. Besser nicht ganz, da knusprige Plätzchen den Zucker genau für die knusprige Konsistenz brauchen. Dann die Menge anpassen, da sie manchmal eine andere Süßkraft haben.
Man kann bei vielen Rezepten einfach mal langsam den Zuckergehalt etwas senken, man gewöhnt sich schnell an „weniger süß“. Ich würde hier die verwendete Menge auf dem Rezept notieren, um nächstes Jahr noch zu wissen, wie viel es letztes Jahr war. Wenn man stärker reduziert, braucht der Teig eventuell etwas weniger Feuchtigkeit.
Ich mag mittlerweile ganz dünn gebackenes Buttergebäck besonders gerne: das hat einen besonderen Crunch, zarten Biss, und ich kann davon ein paar mehr essen . Dieses Jahr werde ich zum Beispiel unsere Familien-Traditions-Nussecken dünner und kleiner backen, so in Konfekt-Größe, ebenso Berliner Brot.

Eher leichte Plätzchensorten sind (je nach Rezept natürlich): Anisplätzchen (Springerle, Ei-Schaumteig aus Süddeutschland), Kräuterprinten, Lebkuchen (ohne Nüsse), Pfefferkuchen, leichte Nussmakronen
Jeder sucht aus, welcher Tipp für einen selbst passen kann, aber was ich mir für Euch alle wünsche: schätzt diese Köstlichkeiten als Genuss! Sich hinsetzen, die Zeit nehmen und sie langsam essen, wahrzunehmen, wie sie geschmeckt haben: ob mürbe oder knusprig, ob viel oder wenig gewürzt, ob groß oder klein, ob quietschsüß oder nicht, all diese Sinneswahrnehmungen. Dann bekommen die Weihnachtsplätzchen den Stellenwert, den sie verdienen: nämlich eine Spezialität, die Genuss und Freude bereitet. Dann braucht man auch weniger davon.
Und wenn es dann doch ein etwas üppigeres Kaffee-Trinken geworden ist, dann gibt es abends eben nur eine Gemüsesuppe oder einen Salat und gut ist es.
In diesem Sinne: Lasst es Euch schmecken und habt eine schöne Vorweihnachtszeit! Und zum Schluss habe ich für leichte Plätzchen ohne Mehl und Butter noch ein Rezept für Nussmakronen angehängt.