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Juli: Hafer und Quark: Brot, Brötchen oder Pfannen-Fladenbrot

Hafer kann grundsätzlich gut bis zu 10% des Mehls in Gebäck eingebaut werden. Ich habe mich gefragt, ob man auch rein mit Hafer ein Brot backen kann, denn dem fehlt ja das Klebereiweiß Gluten, das unseren Broten die Struktur gibt. Gibt es!

Dies ist ein sehr einfaches, schnelles Rezept, das nur mit Hafer als Getreide zubereitet wird. In der Kombination mit Quark bekommt es neben den guten Ballaststoffen auch noch einige Proteine und ist daher besonders ausgewogen und verträglich. Natürlich ist es nicht so fluffig wie ein Baguette, aber das muss es ja auch nicht.

Durch die Zugabe von verschieden Zutaten wie Saaten, Nüssen oder gerösteten Zwiebeln kann man eine riesige Vielfalt kreieren. Ich mache aus der angegebenen Teigmenge immer 1/2 Brot und einige Brötchen. Wenn man kleine Teigstücke auswalzt oder plattdrückt, kann man auch schnelle Fladenbrote in der Pfanne backen – Brot fertig in 7 Minuten!

Hafer – ein Allround-Talent

Ich kann nicht anders: Der Hafer braucht ein Loblied. Er ist so ein tolles Getreide, dass ich ihm mal eine Seite widme und Euch die Vorzüge und die Möglichkeiten , ihn einfach in Euer Essen einzubauen, aufzeige:

Hafer wird schon seit ca. 4000 Jahren angebaut, vorwiegend auf der nördlichen Halbkugel. Er stellt keine großen Ansprüche an Boden und Wetter und besticht neben dem leicht nussigen Geschmack auch durch seinen außergewöhnlichen Ballaststoff Beta-Glucan, der in Verbindung mit Wasser aufquillt und dann seine Wirkungen entfaltet.

Power-Balls (Foto: K.Marten)

Vorzüge

  • Verbesserung der Darmgesundheit und damit unseres Immunsystems – das finde ich am wichtigsten, weil da alles andere mit dranhängt – gesunder Darm: günstigere Darmbakterien…… das alles steht in einem früheren Blogbeitrag, aber das Wichtigste auch an dieser Stelle: 80 % unseres Immunsystems sitzen im Darm! ein guter Grund, ihm etwas Gutes zu tun
  • gute Sättigung, da automatisch Vollkorn, hilfreich zur Gewichtsreduktion
  • Vitamine und Mineralstoffe: Vitamin B1, Folsäure, Calcium, Magnesium, Eisen, Zink in nennenswerten Mengen
  • sehr magen- und darmfreundlich (beruhigend: der Schleim aus Porridge & Co kleidet die Magenwände aus )
  • reguliert den Stuhlgang, vor allem bei Verstopfung (Stuhl wird weicher)
  • verbessert die Insulinwirkung (wichtig bei Diabetes, Insulinresistenz, PCOS, z.B.)
  • senkt den Cholesterinspiegel: Cholesterin wird gebunden und ausgeschieden

Möglichkeiten, ihn einfach ins Essen einzubauen:

  • alles geht: Haferflocken grob oder fein, Schmelzflocken, Hafergrütze, Haferkleie, Hafermehl (das stellen wir selbst auf Vorrat her, indem wir einfach feine Haferflocken mit dem Pürierstab zerkleinern)
  • Bekannt: Müsli, Porridge (Haferbrei),Overnigt Oats (Bircher Müsli), Müsliriegel, Granola
  • Brote: Haferbrote, Quark-Haferbrötchen, Knäckebrot (es reicht ja auch, wenn Hafer ein Teil des Getreides ausmacht)
  • süß: Haferkekse, Kuchenböden, Muffins, Waffeln: mit der Zeit im eigenen Rezept den Hafermehlanteil erhöhen
  • herzhaft: zum Binden von Saucen und für den Guss im Auflauf, Hafergratin, in Bratlingen, auch als herzhafter Porridge mit Gemüse und Käse
  • als Beilage: Hafernudeln, Haferkörner gekocht wie Reis, Haferbrei wie Kartoffelbrei

konkrete Rezepte, die meisten findet Ihr hier auf der Homepage unter „Rezept des Monats“ – stöbert mal ganz nach Eurem Geschmack

  • Müsliriegel
  • Granola
  • Baked Oats – ein gesunder Frühstückskuchen (Foto oben)
  • Hafercookies
  • Bananenmuffins
  • Powerballs – schneller Snack (Foto Anfang des Artikels)
  • herzhaft: schnelles Hafergratin (Foto ganz unten)
  • Gemüsebratlinge mit Tomatensauce
  • 10 Minuten Dinkel-Vollkornbrot
  • hauchdünnes Knäckebrot (Artikelbild)
  • Hafer-Quark-Brötchen, -brot, auch als schnelles Fladenbrot (Foto siehe unten)

Ganz Wichtig: die Vielfalt ist so wichtig für unser Essen und Trinken, daher muss man jetzt auch nicht alles umstellen. Jede günstige Veränderung ist hilfreich: Every little helps!