hier kommt mal ein Rezept, bei dem der Reis durch fein gehackten Blumenkohl ersetzt wird. Dafür darf man hier mit dem Eiweißlieferanten, dem Hack (pflanzlicher oder tierischer Herkunft) etwas großzügiger sein. Obwohl dieses Gericht keine klassische Beilage enthält, hat man ordentlich was auf dem Teller und es sättigt gut.
Im Rahmen der generellen Entwicklung, ob aus gesundheitlicher Sicht oder fürs Klima: eine Reduktion des Fleischkonsums wird empfohlen. Wenn Ihr es noch nicht getan habt, probiert gerne mal vegetarische Hack-Alternativen aus, manche sind überraschend ähnlich dem tierischen Hackfleisch und in gemischten Pfannengerichten fügen sie sich richtig gut ein.
„Prep Meal“ ist ein starker Trend im Moment, abgeleitet von „to prepare“ = vorbereiten. Vorbereitete Mahlzeiten haben den Vorteil, dass ich weiß, was drin ist und ich davor bewahrt werde, unterwegs bei Hunger die Bäckerei zu plündern. Sie helfen, Verpackungsmüll zu reduzieren und sind in der Regel billiger sind als gekaufte gleichwertige Gerichte. Neben vorgekochten warmen Speisen erfährt so auch das „Butterbrot“ eine Renaissance und in der richtigen Kombination passt das auch prima in eine ausgewogene Ernährung.
Ich möchte einmal einige Ideen vorstellen, die kein eigenes Rezept benötigen, Es reicht, einmal den Blick zu öffnen, was ich alles so aufs Brot packen kann, ohne dass es langweilig wird.
Das Avocadobrot: Man nehme Vollkornbrot oder Saatenbrot, das einem auch schmeckt (das Angebot ist sehr gewachsen in den letzten Jahren – einfach mal einige ausprobieren), schneide Scheiben einer Avocado, die auf Fingerdruck schon nachgibt, belege damit das Brot. Ich mag es gerne mit Pfeffer, Salz, etwas Paprika oder Tomate oder Radieschen dazu, weil die Avocado an sich ja sehr mild ist.
Aus gesundheitlicher Sicht ist sie eine gute Alternative für Salami oder ähnliche Brotbeläge – sie enthält gesundheitsfördernde Fettsäuren und kann helfen, den Konsum von tierischen Produkten und eher ungesunden Fettsäuren zu reduzieren. Aus Nachhaltigkeitsgründen gibt es sie besser nur ab und zu und dann in Bio-Qualität (gibt es mittlerweile auch in normalen Supermärkten).
Das Spiegeleibrot: Eine weitere Abwechslung zum üblichen Salami- oder Käsebrot. Es tut mir glatt leid für unsere Söhne, dass mir das zu deren Schulzeit noch nicht eingefallen ist. Ich war überrascht, wie wenig Arbeit es macht. Wenn man mit der Frühstücksvorbereitung anfängt, einmal kurz die Pfanne anstellen, 1 – 2 Spiegeleier braten. Abkühlen lassen während man ein anderes Brot schmiert oder das Gemüse vorbereitet.
Brot zubereitet, eingewickelt, mit dem Gemüse in die Box gepackt – und fertig ist eine kleine Mahlzeit, das zum Beispiel unserer Tochter den Schultag verschönt hat, weil es eine Abwechslung ist. Das einzige Problem dabei ist, dass es morgens plötzlich so gut in der Küche riecht und alle anderen auch ein Spiegeleibrot wollten.
vegetarischer Bratling: wenn man den halbiert, kann man ihn gut in ein Klapp-Brot packen, es passt eine Scheibe Tomate, etwas Tomatenmark oder Senf dazu – und Salat oder Rucola. Oder es gibt ihn pur zum Knabbergemüse. Bratlinge kann man selber machen oder welche ohne /mit wenig Zusatzstoffen kaufen. Hier bieten sich Bio-Produkte an, weil dort die Verwendung von Zusatzstoffen eingeschränkt ist.
Räuchertofu: hier gibt es mittlerweile eine große Auswahl, z.B. mit Pesto mariniert, sodass immer Abwechslung auf dem Brot ist. Guter Tofu schmeckt auch einfach so :).
Knabbergemüse mit Dip: ob mit Kräuterquark oder Hummus
Und natürlich die „Overnight Oats“, die am Abend oder Morgen eingeweichten Haferflocken mit Obst und Nüssen.
Oder das getrennt, wenn man es lieber mit mehr Biss mag.
Jetzt kommt einer meiner Lieblingskuchen: er erinnert an Brownies, aber das „Klitschige“ kommt nicht von großen Mengen Schokolade, sondern von der Zucchini, die ,fein gerieben, im Kuchen überhaupt nicht mehr sichtbar ist. Wenn man mit Kakao oder Nüssen backt, kann man super Vollkornmehl verwenden, ohne dass man es groß merkt. Da auch noch Butter durch gesünderes Pflanzenöl ausgetauscht wurde, ist das hier keine „Sünde“ mehr, sondern darf gerne öfters genossen werden! Der Kuchen bildet eine schöne Verbindung vom Sommer (Zucchini-Rest-Ernte) und Herbst (Kakao und Zimt – Gemütlichkeit). Auch lecker mit eingelegten Sauerkirschen (1 Glas für diese Teigmenge) oder Birne.
Übrigens habe ich ausgerechnet, dass ein Stück Kuchen (bei 10 Stücken) auf nur 260 kcal kommt! Super auch zum Mitnehmen in Schule und Büro.
Warum kommt sie jetzt mit so einem einfachen Gericht als Rezept des Monats daher?
Weil ich es nicht nur wichtig finde, z.B. neue Ideen für Rote Bete zu zeigen, sondern auch an klassische Gerichte zu erinnern, die ausgewogen sind und einfach zuzubereiten. Und ich möchte auf die tolle Fettqualität des Leinöls aufmerksam machen:
Leinöl besteht zu ca. 65 % aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren. 54 %, also über die Hälfte des Leinöls, bestehen aus Omega-3-Fettsäuren. Diese können wir nicht selber herstellen und müssen sie über die Nahrung zu uns nehmen. Sie haben wichtige Funktionen für unser Gehirn, die Sehkraft, unser Herz und die Geschmeidigkeit der Blutgefäße – wichtig für die Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die Reduktion von entzündlichen Prozessen. Mit einem Gehalt von 54 % ist das Leinöl ein Spitzenreiter.
Die Pellkartoffel mit Quark, Leinöl und Salat ist ein Klassiker für Leinöl, daher habe ich sie diesen Monat als Rezept gewählt.
Ich möchte auch anregen, Leinöl öfter ins allgemeine Essen einzubauen und das geht super als Brotaufstrich: eine Portion Quark mit 1 Teelöffel oder Esslöffel Leinöl mischen, mit Pfeffer und Salz abschmecken und z.B. in Kombination mit Radieschen für Frühstück oder Abendessen nutzen. Da kann man dann die Butter oder Margarine weglassen.
Oder bei der Salatzubereitung: Öl fürs Dressing zur Hälfte aus Olivenöl und zur Hälfte aus Leinöl mischen, das reduziert den Eigengeschmack und macht den Salat zu einem Omega -3 -Knaller.
Wir wissen noch nicht, was uns in diesem Jahr erwartet, aber das neue Corona-Virus rumpelt jetzt schon ganz schön durch unser gewohntes Leben. Unsicherheit ist doch das, was viele von uns spüren. Unsicherheit und Machtlosigkeit.
Dagegen wollen wir etwas tun, und weil es uns hilft, irgendetwas zu tun, werden zum Beispiel Vorräte zu Hause angelegt. Beim Herrn vor mir an der Kasse im Supermarkt entlud sich dieses Gefühl übrigens nicht im Kauf von Nudeln, Gulaschsuppe und Klopapier, sondern der Wagen war voller Kekse und Chipspackungen. Jeder sorgt auf seine Weise „gut“ für sich.
Aber wir sind nicht hilflos und wir können durchaus etwas tun. Denn wir können uns wappnen für den Fall, dass es uns erwischt. Wenn wir ein gutes Immunsystem haben, dann wird unser Körper eine Infektion besser bewältigen. Also können wir die Zeit nutzen und unsere Seele und unseren Körper in eine möglichst gute Lage versetzen:
80 % unseres Immunsystems sitzen im Darm! Eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Anteil an frischem Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, wenig Fast Food und Snacks, möglichst naturbelassenen Eiweißlieferanten und eher pflanzlichen Fetten und Ölen hilft, stärkt unser Abwehrsystem.
Damit können wir uns in die bestmögliche Position bringen und auch ein bisschen dieses Gefühl der Machtlosigkeit und Angst verlieren. Wir können Corona statt als Bedrohung auch als Aufgabe, als Herausforderung sehen. Also: Es gibt immer was zu tun!
Nachdem jetzt klar ist, dass viele Gründe dafür sprechen, unserem Darm etwas Gutes zu tun, kommt jetzt der praktische Teil: nan kann etwas Ruhe ins Leben einkehren lassen, sich Zeit für das Essen nehmen, möglichst frisch kochen mit wenig Zusatzstoffen, ausreichend trinken, den Zucker- und Alkoholkonsum reduzieren, um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Ich möchte mich hier auf zwei Punkte konzentrieren, die direkt mit Essen und Trinken zu tun haben: nämlich Probiotika und Präbiotika.
Probiotika („für das Leben“)
das sind erwünschte lebende Bakterien, z.B. Bifidobakterien, Lactobazillen. Sie können wir regelmäßig über die Ernährung zu uns nehmen und so die Besiedlung immer wieder positiv beeinflussen.
Sauermilchprodukte, naturbelassen, wie Joghurt, Kefir, Buttermilch milchsaures Gemüse wie Sauerkraut, rheinische Schnippelbohnen fermentierte Soja-Produkte wie Tofu, Miso, Tempeh
man kann Probiotika auch als Nahrungsergänzungsmittel eine Zeit lang zu sich nehmen, aber einerseits besteht hier noch viel Forschungsbedarf und andererseits ist durch das Essen und Trinken eine langfristige Zufuhr einfacher.
Präbiotika („vor dem Leben“)
das ist quasi das Futter für die Bakterien, die wir fördern wollen. Das sind
Ballaststoffe aus frischem Gemüse, Obst und Vollkornprodukten (Ballaststoffe sind Pflanzenbestandteile, aus denen unser Darm keine Energie ziehen kann, quasi „unverdaulich“), besonders beliebt sind diese:
Inulin: Spargel, Chicorée, Schwarzwurzel, Zicchorienkaffee, Artischocke, Oligofruktose: Zwiebeln, Lauch, Knoblauch, grüne Bananen , Polyfruktose: Hafer, Vollkorngetreide, Resistente Stärke: beim Abkühlen kristallisierte, nicht verdauliche Stärkemoleküle, z.B. abgekühlte Kartoffeln, Nudeln, Reis
So, jetzt können wir uns alle etwas Gutes tun, indem wir diese Lebensmittel häufig in den Speiseplan einbauen! Anregungen dazu findet Ihr unter „Rezept des Monats“
Abnehmen ist oft noch gut zu schaffen, das neue Gewicht zu halten ist die eigentliche Herausforderung! Deshalb gibt es hierfür ein spezielles Angebot: einen Kurs für Gewichtsmanagement:
Hier können Sie neue Motivation tanken, sich mit anderen Teilnehmern über Ihre Erfahrungen austauschen und von neuen Kursthemen profitieren, z. B.:
Zusammenhang von Schlaf und Gewicht
Was tun, wenn das Gewicht wieder steigt?
Bedeutung von Stress für mein Gewicht
Wie bewusst esse ich ?
die neue Ernährungsweise auf Dauer beibehalten
neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Gewicht
Es wird zu Beginn Zeit zum Austausch geben, bevor dann ein bestimmtes Thema mit neuem Input für Sie im Mittelpunkt steht.
Termin: in der Regel am ersten Montag im Quartal (außer Ferien), 18.00 – ca. 19.00 h, der Einstieg ist jederzeit möglich
Termine 2025 / 2026: Montag, 06. Oktober 2025, Montag, 12. Januar 2026
Zielgruppe: Erwachsene, die bereits Gewicht verloren haben und dieses stabilisieren oder weiter verringern wollen, keine BMI-Vorgabe, Teilnehmerbegrenzung derzeit auf 8 Personen